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„Nizäa (325) – Konzil der Ökumene?“ – Tagung 25.–27.09.2023 in Bamberg: Call for Papers

Die „Gesellschaft für Konziliengeschichte“ veranstaltet in Kooperation mit der Eichstätter „Forschungsstelle Christlicher Orient“ vom 25. bis 27. September 2023 in Bamberg ein Symposium zum Thema: „Nizäa (325) – Konzil der Ökumene? Die Rezeption der ‚Großen Synode‘ in Geschichte und Gegenwart“. Für die Organisation sind Prof. Dr. Peter Bruns (Bamberg), Prof. Dr. Andreas Weckwerth, Prof. Dr. Johannes Grohe (Rom) und Prof. Dr. Thomas Prügl (Wien) verantwortlich.

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Das erste Ökumenische Konzil von Nizäa von 325 stellt eine Besonderheit in der Kirchengeschichte dar. Während die Bekenntnisse und Synoden vor Beginn des 4. Jahrhunderts zumeist örtlichen oder eher provinziellen Charakter besaßen, war die Synode von Nizäa eine von Kaiser Konstantin einberufene Gesamtsynode von Bischöfen des Römischen Reiches. Beginnend mit dem Konzil von Nizäa wird es gebräuchlich, dass Bischöfe sich in feierlichem Konklave versammeln, um Formeln festzulegen, die ihre Übereinstimmung in Glaubensdingen und kanonischen Fragen verkünden sollen. Diese neuen Bekenntnisse sollten natürlich viel mehr als eine bloß örtliche oder provinzielle Autorität haben. Sie besaßen von vorneherein weltweiten, d. h. „ökumenischen“ Charakter. Waren die alten Glaubensbekenntnisse noch Bekenntnisse der Ortskirche für die Katechumenen, so sollte das Nicaenum ein Bekenntnis für die Bischöfe sein. Die „Große Synode“ der 318 Väter war dann auch das erste und einzige ökumenische Konzil, das im Laufe der Kirchengeschichte, wenngleich nach zähem Ringen, von allen Teilkirchen und Gemeinschaften rezipiert worden ist. Sein Glaubensbekenntnis, häufig in der Erweiterung und Ausdeutung der Synode von Konstantinopel (381), bildet zusammen mit der Heiligen Schrift die dogmatische Grundlage der ungeteilten Christenheit und ist daher ein ökumenisches Dokument ersten Ranges.

Das Symposium möchte mit Blick auf das 1700-Jahr Jubiläum des Nicaenum im Jahr 2025 neues Licht auf das Konzil werfen. Dabei soll insbesondere die Rezeption und Wirkungsgeschichte dieses Konzils, dessen Erinnerung, Reputation, Autorität und Symbolik sowohl im Altertum als auch im Mittelalter und in der Neuzeit zur Sprache kommen. Nizäa wurde für die Kirche sowohl in dogmatischer als auch in ekklesiologischer Hinsicht verbindlich. Während die christologische Formel von Nizäa (homoousios) die Theologie der Folgezeit in die Pflicht nahm, entwickelte sich mit dem neuen Typus des Ökumenischen Konzils eine Autorität, in der sich die Universalität und Kollegialität der Kirche wiederfand.

Um diese und damit verbundene Aspekte neu herauszustellen und damit die Relevanz des Nicaenums in Erinnerung zu rufen, lädt die Gesellschaft für Konziliengeschichtsforschung e. V. in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Patrologie der Universität Bamberg sowie der Forschungsstelle für den Christlichen Orient an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zu einer internationalen Tagung ein, die vom 25. bis 27. Sept. 2023 an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg stattfinden wird.

Da der inhaltliche Schwerpunkt der Tagung auf der Rezeption der Fides Nicaena und der Rezeption der Synode im Laufe der Kirchen- und Konziliengeschichte liegt, sind Beiträge sowohl aus historischer als auch systematischer Perspektive willkommen. Die Tagungsergebnisse werden rechtzeitig zum 1700-jährigen Jubiläum der Großen Synode im Jahr 2025 in der Zeitschrift Annales Historiae Conciliorum. Journal for the History of Councils (AHC) publiziert.

Um vorausschauend planen zu können, werden Interessenten gebeten, Themenvorschläge bis zum 15. Oktober 2022 zu unterbreiten. Für die Vorträge sind jeweils 30 Min. mit anschließender 15-min. Diskussion geplant. Die schriftliche Fassung darf entsprechend umfangreicher ausgearbeitet werden. Ihre Vorschläge schicken Sie bitte an das Bamberger Organisationskommitee: guntram.foerster@uni-bamberg.de

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen auch die Veranstalter jederzeit zur Verfügung und freuen sich auf ein reges Echo!

Zum Weiterlesen:

Call for Papers (deutsch)
Call for Papers (englisch)
Website der „Gesellschaft für Konziliengeschichte“

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